Die Zinnlagerstätte bei Ehrenfriedersdorf wurde bis 1990 abgebaut. Die Anfänge der Gruben, mindestens im 14. Jahrhundert, sind bekannt. Jedoch waren die an den Granitstock unter den Greifensteinen, dem Geyerberg und Sauberg gebundenen Vorkommen schon viel länger bekannt. Die Zinnerze wurden zuerst in den Seifen gewonnen.

Wann die Seifentätigkeit begann, ob im 13. Jahrhundert oder bereits früher, möchte das Forschungsprojekt ArchaeoTin, die Archäologie der Zinngewinnung, in den nächsten Jahren herausfinden. In Zusammenarbeit mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Instituten ergibt sich ein umfassendes Bild zu historischer Arbeitsorganisation, Abbautechnologie, Erzaufbereitung und den durchgeführten metallurgischen Prozessen. Landschaftsgestalt, Böden, Vegetation und Waldentwicklung reagierten immer empfindlich auf Tätigkeiten der montanen Gewerke. So können Veränderungen von Zuständen bisher unbekannte Bergbauphasen aufzeigen. Matthias Schubert vom Landesamt für Archäologie Sachsen wird hierzu die methodischen Herangehensweisen erläutern und erste Ergebnisse der im Gelände stattgefundenen Untersuchungen vortragen. Das Interreg-Projekt ArchaeoTin. Archäologie im Welterbe – Zinnbergbaulandschaften wird von der Europäischen Union gefördert.

Vortrag

Dipl.Arch. Matthias Schubert, Landesamt für Archäologie Sachsen

22. August 2024

Ort: Zinngrube Ehrenfriedersdorf, Schmiede

Zeit: 19:00 Uhr

M.Schubert.Arbeitsportrait

 

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